Der KohlenmeilerAuf einem möglichst ebenen Fläche wurde das zu verkohlende Holz (ca. 20 rm Buche) aufgeschichtet. Damit möglichst weinig Hohlräume verbleiben, muss das Kohlholz sorgfältig aufgeschichtet werden. Danach deckt der Köhler den Holzhügel sorgfältig mit Fichtenreisig und nicht zu trockener Erde oder Kohlelösch (Kohlefeinstaub) ab. Dann wird der Meiler entzündet. Holz ist ein schwer entflammbarer Stoff aus Kohlenstoff, Wasser und diversen Spurenelementen. Der Kohlenstoff wird durch die Fotosynthese aus dem CO2 in der Atmosphäre gebildet. Wird Holz verbrannt, verwandelt sich der Kohlenstoff unter Sauerstoffzufuhr wieder zu CO2. Soll Holzkohle - das ist nahezu reiner Kohlenstoff - erzeugt werden, darf das Holz daher nicht brennen, sondern lediglich kontrolliert durchglühen. An der Farbe und am Geruch des aus dem Meiler entweichenden Rauches erkennt der Köhler den ordnungsgemäßen Verlauf der Holzverkohlung. Je nach Holzart und Menge dauert der Schwelprozess eine bis drei Wochen. Während dieser Zeit muss der Köhler Tag und Nacht bei seinem Meiler sein. Hierzu befindet sich in unmittelbarer Meilernähe eine Köhlerhütte, als Unterkunft für den Köhler. Die Temperatur im Meiler beträgt 315 – 420° Celsius. Es entweichen gasförmige und flüssige Produkte (z.B. das Holzpech), ein fester Rückstand - die Holzkohle - bleibt übrig. Der Köhler trachtet darnach, dafür zu sorgen, dass die Kohle die Form des ursprünglichen Holzstückes behält. Sie soll nicht rissig werden. Hell soll ihr Klang sein und glänzend die Farbe, außer der Farbe und dem Klang achtet man auch auf das Verhalten beim Verbrennen. Die Kohle ist leicht und hat einen großen Heizwert.
Nach einer bis mehreren Wochen erntet der Köhler durch das so genannte „Ausziehen“ die Früchte seiner Arbeit. Nach dem Ablöschen des Meilergutes erfolgt die „Ernte“ – auf Grund der unausbleiblichen Staubentwicklung eine nicht besonders angenehme Tätigkeit, das Ausbringen und Einsacken der Holzkohle. |
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